Heimat- und Wanderlieder

  • 'S war ein Gesell zu Kiekestadt

    'S war ein Gesell zu Kiekestadt, der fuhr zum Thor hinaus, und als er in der Fremde war, da war er nicht zu Haus. Juchhe! Juchhe! Da war er nicht zu Haus;...

  • Abschied vom Wald

    O Thäler weit, o Höhen, o schöner, grüner Wald, du meiner Lust und Wehen andächt'ger Aufenthalt! Da draußen, stets betrogen, saust die geschäft'ge...

  • Ade, du lieber Tannenwald

    Ade, du lieber Tannenwald, ade, ade! Wie rief die Scheidestund' so bald, ade, ade! Mir ist das Herz so trüb' und schwer, als riefs: Du siehst ihn nimmermehr....

  • Als ich einmal reiste

    Als ich einmal reiste in das Sachsen-Weimarland, da war ich der Reichste, das ist der Welt bekannt. Rummel, dummel, raudidera, rummel, dummel, raudiderum,...

  • Alt Heidelberg

    Alt Heidelberg, du feine, du Stadt an Ehren reich, am Keckar und am Rheine, kein' andre kommt dir gleich. Stadt fröhlicher Gesellen, an Weisheit schwer...

  • Am Brunnen vor dem Tore

    Am Brunnen vor dem Tore da steht ein Lindenbaum, ich träumt in seinem Schatten so manchen süßen Traum. Ich schnitt in seine Rinde so manches liebe Wort....

  • An den Ufern des Mexiko River

    An den Ufern des Mexiko River zieht ein Wagenzug ruhig dahin. Und ich bin ja so glücklich und zufrieden, dass auch ich ein Cowboy bin. Hu-a-hu, Hu-a-ho,...

  • An der Saale hellem Strande

    An der Saale hellem Strande stehen Burgen stolz und kühn; ihre Dächer sind zerfallen, und der Wind streicht durch die Hallen, Wolken ziehen drüber ...

  • Annerosel, will denn das Rodberradel

    Annerosel, will denn das Rodberradel gor nie me giehn? Laß's a Weilchen stiehn, 's wird schon wieder giehn. Will denn das Rodberradel gor nie me gieh...

  • Asn Eghaland bin i

    Asn Eghaland bin i dös is aa man Stolz, drum bin i aa gwachsn sua grod wöi man Holz. I kenn jedas Wegherl, i kenn jedn Baam. Koanst d'Augn mir vabindn,...

  • Auf, auf, ihr Wandersleut

    Auf, auf, ihr Wandersleut, zum Wandern kommt die Zeit! Tut euch nicht lang verweilen, in Gottes Namen reisen! Das Glück, das laufet immer fort an einen...

  • Auf, du junger Wandersmann

    Auf, du junger Wandersmann, jetzo kommt die Zeit heran, die Wanderzeit, die gibt uns Freud'! Woll'n uns auf die Fahrt begeben, das ist unser schönstes...

  • Auf, ihr Brüder seid wohl daran!

    Auf, ihr Brüder seid wohl daran! Jetzt kommt die Wanderzeit heran, ja Wanderzeit, die gibt uns Freud! Auf die Reise woll'n wir uns begeben, das ist unser...

  • Bemooster Bursche

    Bemooster Bursche zieh' ich aus, behüt' dich Gott, Philisters Haus! Zur alten Heimat geh' ich ein, muss selber nun Philister sein. Zur alten Heimat geh'...

  • Danziger Fischerlied

    Ein armer Fischer bin ich zwar, verdien' mein Geld stets in Gefahr, doch wenn Feinslieb chen am Ufer ruht, dann geht das Fische-Fischefang'n nochmal so...

  • Das Elternhaus

    Wo's Dörflein traut zu Ende geht, wo's Mühlenrad am Bach sich dreht, da steht im duft'gen Blütenstrauß mein liebes, altes Elternhaus Dahin, dahin verlangt...

  • Das Feld ist weiß

    Das Feld ist weiß, vor ihrem Schöpfer neigen die Halme sich, ihm Ehre zu bezeigen. Sie rufen: Schnitter, laßt die Sicheln klingen, vergeßt auch nicht...

  • Das Jungbrünnlein

    Und im Schneegebirge, da fließt ein Brünnlein kalt, und wer das Brünnlein trinket, wird jung und nimmer alt.

  • Das verwüstete Dorf

    Aus jenen grünen Büschen sah unser Dorf heraus, da lag in Fried' und Segen so manch Gehöft und Haus.

  • Das Wandern ist des Müllers Lust

    Das Wandern ist des Müllers Lust, das Wandern. Das muß ein schlechter Müller sein, dem niemals fiel das Wandern ein, das Wandern.

  • De Oadeboar

    De Oadeboar, de Oadeboar, de hätt e lange Näs, un wenn er önne Groawe steiht, denn kickt er noa de Wäs.

  • Der Frühling hat sich eingestellt

    Der Frühling hat sich eingestellt! Wohlan, wer will ihn sehn? Der muss mit mir ins freie Feld, ins grüne Feld nun gehn.

  • Der Hirtenknabe

    Dort hoch auf der Alpe da ist meine Welt, Da wo's mir auf Erden am Besten gefällt: Da duften die Kräuter, da murmelt der Quell, Da klingen die Glöcklein...

  • Der Jäger in dem grünen Wald

    Der Jäger in dem grünen Wald, der sucht des Tierleins Aufenthalt. Und er ging wohl in dem Wald bald hin, bald her, und er ging wohl in dem Wald bald...

  • Der Morgen im Lenze

    Wie reizend, wie wonnig ist alles umher! Am Hügel wie sonnig, wie schattig am Wehr! Dort spiegeln sich Erlen im blauen Krystall; hier wiegen sich Schmerlen...

  • Der Schiffer auf dem blanken Rhein

    Der Schiffer auf dem blanken Rhein, tratiketiketom, bist du der Meine , komm! Er fährt die Bahn jahraus, jahrein, tratiketiketom. Bist du der Meine, komm!...

  • Der Wildschütz

    Das Jagen das ist ja mein Leben, drum hab' ich mich gänzlich ergeben in dem Wald. Ich geh das Wildschwein schießen, laß mich nicht verdrießen, mit...

  • Des Sonntags in der Morgenstund

    Des Sonntags in der Morgenstund, da wandert's sich so schön am Rhein, wenn rings im weiten Rund die Morgenglocken gehn. Ein Schifflein zieht auf blauer...

  • Deutsches Bundeslied

    Alles schweige! Jeder neige ernsten Tönen nun sein Ohr! Hört, ich sing' das Lied der Lieder, hört es, meine deutschen Brüder, hall' es, hall' es wieder...

  • Deutschland

    Von des Rheines Strand, wo die Rebe blüht, bis zur Weichsel, die gen Norden zieht; von der Alpe Rand, frei und felsenfest, bis zur Möwe wildem Felsennest:...

  • Deutschlandlied

    Deutschland, Deutschland über alles über alles in der Welt, wenn es stets zum Schutz und Trutze brüderlich zusammen hält, von der Maas bis an die Memel,...

  • Die Erde braucht Regen

    Die Erde braucht Regen und die Welt braucht das Licht, und der Himmel die Sterne, wenn die Nacht herein bricht.

  • Die Erde braucht Regen

    Die Erde braucht Regen, und die Welt, die braucht Licht, und der Himmel braucht die Sternelein, wenn die Nacht hereinbricht, ja der Himmel braucht die...

  • Die Fischersbraut

    "Ach Tochter, liebe Tochter, was hast du getan, daß du dich an die Fischer gehangen hast an?"

  • Die fremde Blume

    Fern aus der Heimat Land Bin ich hieher verbannt - Schmerzt mich so sehr. Fremd ist mir alles hier, Alles so seltsam mir, Traurig und leer.

  • Die grauen Nebel

    Die grauen Nebel hat das Licht durchdrungen, und die düstern Tage sind dahin. Wir sehen eine blaue Schar von Jungen an der lauten Stadt vorüber ziehn....

Schön ist die Welt doch am schönsten ist es zuhause. Und diesem Zuhause sind über die Jahrhunderte so manche Lieder gewidmet worden, ja, eigentlich hat jeder markante Landstrich ein Lied, das genau diese Zuhause beschreibt und die auch bei offiziellen Anlässen gesungen werden ohne dass sie immer gleich auch offizielle Hymnen wurden.

So besingen die Schwaben ihr Schwabenland, andere wären gerne Tief drin im Böhmerwald und so manches Heimatland ging als Heimat für immer verloren, wie Westpreußen, mein lieb’ Heimatland, das nach dem Zweiten Weltkrieg viele Flüchtlinge für immer verlassen mussten. Andere Lieder wie O, du schöner Westerwald wurden während der NS-Zeit missbraucht und gelten als belastet. Doch für alle gilt: Schön ist die Welt wenn man sie mit offenen Augen bereist. Man muss sie nur wahrnehmen. Und so werden bis heute Heimatlieder immer wieder angestimmt, denn sie erinnern an das Fleckchen Erde, wo wir uns zuhause fühlen.

Doch mit Heimat verbinden wir nicht nur einen konkreten Ort, sondern auch unsere Wurzeln wie Das Elternhaus. Heimat heißt immer auch Familie, Freunde und Erinnerungen an frühere Tage, unsere Kindheit, Jugend und Schulzeit. Es ist der Platz, wo wir hingehören, wohin wir auch gerne wieder zurückkehren. Denn Heimat ist nicht nur ein passives Erbe; sie ist ein aktives Engagement, ein ständiger Dialog zwischen dem Einzelnen und der Gemeinschaft. Es sind die gemeinsamen Erlebnisse, die unzerbrechliche Bindungen schmieden, die Geschichten, die manchmal über Generationen hinweg weitergegeben werden, und die gemeinsamen Erinnerungen, die die Identität der Gemeinschaft prägen.

Aber Heimat ist auch ein dynamisches Gebilde, das sich ständig weiterentwickelt. Auf der Reise durchs Leben kann sie auch schnell verlorengehen, wenn wir neue Menschen kennenlernen und in andere Kreise aufgenommen werden. Dann ist das Singen von Heimatliedern der Strohhalm, an den man sich klammern kann, wenn die Heimat langsam Richtung Vergessen driftet.

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