Resonet in laudibus

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Musiknoten zum Lied - Resonet in laudibus

Resonet in laudibus
cum iocundis plausibus
syon cum fidelibus
apparuit quem genuit Maria

Resonet in laudibus, ein mittelalterlicher Choral in lateinischer Sprache, gehört zu ältesten dokumentierten Werken. Die heute älteste erhaltene Quelle bildet die sogenannte »Leipziger Handschrift« (vgl. Nr. 1305), die auf das Ende des 13. oder Anfang des 14. Jahrhunderts datiert wird.

In »Deutscher Liederhort« (vgl. Ludwig Erk, Franz Magnus Böhme (Hrsg.): Deutscher Liederhort. Band III. Leipzig 1894, S. 642f, Nr. 1935) lautet der Untertitel »Weihnachtslied des 14. Jahrhunderts«.

Dies ist allerdings nur bedingt richtig. Resonet in laudibus wurde - nach der Leipziger Handschrift - wurde das Lied zusammen mit dem »Magnum nomen Domini« und einer Strophe »Angelus pasteribus« aus dem Dies est laetitiae im Wechsel mit dem Wiegenlied Joseph, lieber neve min gesungen. Im Quempasgebrauch wurde es von der Kirchengemeinde und der Schuljugend im Wechsel gesungen und folgte Luthers Chor Vom Himmel kam der Engel Schar.

Hierzu ist überliefert, dass Lateinschüler, so auch Martin Luther als Schüler, solche mehrstimmige lateinische Chöre am Weihnachtstag sangen. Dazu kleideten sie sich in schwarze Mäntel und Hüte und zogen von Tür zu Tür. Als Dank für ihren Gesang sammelten sie Gaben ein. Diese Prozession unter Leitung eines Präzeptors dauerte vom Nachmittag bis tief in die Nacht und war insbesondere in Thüringen und Sachen recht verbreitet.

Wegen der starken Belastung der Kinder und Jugendlichen geriet der Brauch im 17. und 18. Jahrhundert aus der Mode.

Als es Mitte des 20. Jahrhunderts zu einer Wiederbelebung der Wechselgesänge im kirchlichen Ritus kam, erlangte auch Resonet in laudibus eine neue und breitere Bekanntheit. Es erschienen zahlreichen Chorfassungen und auch im Gemeindegesang wurde Resonet in laudibus wieder verwendet.

Die Melodie des Resonet in laudibus blieb jedoch über die Jahrhunderte beliebt und wurde diversen Texten unterlegt. Als der bekannteste gilt das Wiegenlied Joseph, lieber Joseph mein, das schon im Mittelalter im Wechsel mit Resonet in laudibus gesungen wurde.

Tom Borg, 11.12.2016

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