Es hatten drei Gesellen
ein fein Kollegium;
|: es kreiste so frohlich der Becher
in dem kleinen Kreise herum. :|
Sie lachten dazu und sangen
und waren froh und frei,
|: des Weltlaufs Elend und Sorgen,
sie gingen an ihnen vorbei. :|
Da starb von den dreien der eine,
der andre folgt' ihm nach,
|: und es blieb der dritte alleine
in dem öden Jubelgemach. :|
Und wenn die Stunde gekommen
des Zechens und der Lust,
|: dann tat er die Becher füllen
und sang aus voller Brust. :|
So saß er einst auch beim Mahle
und sang zum Saitenspiel,
|: und zu dem Wein im Pokale
eine helle Träne fiel. :|
"Ich trink' euch ein Schmollis, ihr Brüder!
Wie sitzt ihr so stumm und still?
|: Was soll aus der Welt denn werden,
wenn keiner mehr trinken will?" :|
Da klangen der Gläser dreie
und wurden mählich leer:
|: "Fiducit, fröhlicher Bruder!"
Der trank keinen Tropfen mehr. :|