Dornröschen war ein schönes Kind

Dornröschen war ein schönes Kind ist ein Kinderlied, das sich an der grimmschen Märchenfigur »›Dornröschen« orientiert.

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Musiknoten zum Lied - Dornröschen war ein schönes Kind

Dornröschen war ein schönes Kind,
schönes Kind, schönes Kind,
Dornröschen war ein schönes Kind,
schönes Kind.

Dornröschen, nimm Dich ja in acht
ja in acht, ja in acht,
Dornröschen, nimm Dich ja in acht,
vor einer bösen Fee.

Da kam die böse Fee herein,
Fee herein, Fee herein,
da kam die böse Fee herein,
und rief ihr zu.

Dornröschen schlafe hundert Jahr,
hundert Jahr, hundert Jahr,
Dornröschen schlafe hundert Jahr,
und alle mit.

Und eine Hecke riesengroß,
riesengroß, riesengroß,
und eine Hecke riesengroß,
umgab das Schloß.

Da kam ein junger Königssohn,
Königssohn, Königssohn,
da kam ein junger Königssohn,
und sprach zu ihr.

Dornröschen holdes Mägdelein
Mägdelein, Mägdelein,
Dornröschen holdes Mägdelein,
nun wache auf.

Dornröschen wachte wieder auf,
wieder auf, wieder auf,
der ganze Hofstaat wachte auf
wachte auf.

Dornröschen ward nun Königin
Königin, Königin,
beglückte hoch den Königssohn,
beglückte ihn.

Sie feierten ein großes Fest,
großes Fest, großes Fest,
Sie feierten ein großes Fest,
das Hochzeitsfest.

Da jubelte das ganze Volk,
ganze Volk, ganze Volk,
das jubelte das ganze Volk,
ganze Volk.

Dornröschen war ein schönes Kind ist ein Kinderlied, das sich an der grimmschen Märchenfigur »›Dornröschen« orientiert. Es wurde in den 1890er Jahren von der Dresdener Lehrerin Margarethe Löffler verfasst und 1897 von Magnus Böhme in »Deutsches Kinderlied und Kinderspiel« (Breitkopf & Härtel, Leipzig 1897, S. 552f) aufgenommen mit dem Kommentar: »Hier ist ein altes Volksmärchen mit kurzen Zügen in Sang und Spiel dargestellt, alles Erzählte wird durch Gebärden versinnlicht; es ist eine Kinderballade mit Pantomimen. Die Textworte sind offenbar nicht Volksüberlieferung , sondern neueres Kunstgedicht für Spielschulen, aber recht lobenswert gemacht. Ausnahmsweise habe ich diesen Spielgesang aufgenommen, weil die Grundlage ein schönes deutsches Volksmärchen und die Darstellung gut volkstümlich und sehr verbreitet ist. Es kann dieses Stück als augenfälliger Beleg dafür dienen, wie in der Vorzeit unsere alten Balladen entstanden und als Reigen mit Gebärdenspiel vom Volke getanzt, daher sie nicht ohne Grund Ballaten (= Tanzlieder ) genannt wurden.«

Die Melodie beruht auf einem älteren Volkslied, das auch unter den Titeln »Die Anna saß am Breitenstein« (Die Anna saß auf einen Stein) und »Mariechen saß auf einem Stein« überliefert ist.

Der Text des auch heute noch gern gesungenen Kinderspiels und Tanzliedes basiert auf dem Märchen von ›Dornröschen‹, wie es die Gebrüder Grimm einst aufgeschrieben haben. Es erzählt von einer schönen Prinzessin, die von einer bösen Fee verzaubert wird. In ihrem prächtigen Schloss, umrankt von roten Rosen und Dornenhecken, soll sie hundert Jahre schlafen bis sie von einem Prinzen wachgeküsst wird. Und auch ihr gesamter Hofstand fiel mit in den tiefen Schlaf. Doch eines Tages kommt ein Königssohn, der Dornröschen erlöst und mit ihr auch den ganzen Hofstaat. Somit kann fröhlich ein prächtiges Hochzeitsfest gefeiert werden.

»Dornröschen« ist nicht nur eines der bekanntesten Märchen der Gebrüder Grimm, das wohl alle Kinder irgendwann gelesen haben. Die Geschichte von der schlafenden Prinzessin und dem tapferen Prinzen lässt sich auch als Singspiel im Kindergarten aktionsreich umsetzen. Kein Wunder also, dass Dornröschen war ein schönes Kind bis heute gerne in Kindergärten gesungen und gespielt wird.

Tom Borg, 2. August 2023

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