
Es fiel ein Himmelstaue
vor Liebchens Fensterlein;
weiß keine schön're Fraue,
sie steht im Herzen mein.
Sie hat mein Herz gefangen
das ist so sehr verwund't,
könnt ich ihm Trost erlangen,
so wär' ich ganz gesund.
Der Winter ist geschieden,
der Mai sich niederließ;
ich sehe Blätter, Blüten,
die Blume sprießt so süß.
In jedem grünen Tale,
da ist es so köstlich sein,
da singt die Nachtigalle,
so manches Vögelein.
Will pflanzen nun den Maien
vor Liebchens Fensterlein,
und schenken ihn der Treuen,
der Allerliebsten mein;
und sagen: Komm, o, Süße!
Woll' an dein Fenster gehen!
Empfang des Maien Grüße,
sie sind so schön, so schön!