Der Mai

(Es fiel ein Himmelstaue vor Lieb chens Fensterlein )

Der Mai ist ein flandrisches Volkslied, das auf eine ältere Volksweise gesungen wird. Von dem Lied sind diverse Text- und Melodievarianten bekannt. Die hier gegebene Version folgt Ludwig Erks Deutscher Liederschatz III, Nr. 49. Unter dem Titel »Der Maibaum« liefert Erk selbst eine abgewandelte Textfassung in Deutscher Liederhort II, Nr. 393a. Siehe unten Text Der Maibaum

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Musiknoten zum Lied - Der Mai

Es fiel ein Himmelstaue
vor Liebchens Fensterlein;
weiß keine schön're Fraue,
sie steht im Herzen mein.
Sie hat mein Herz gefangen
das ist so sehr verwund't,
könnt ich ihm Trost erlangen,
so wär' ich ganz gesund.

Der Winter ist geschieden,
der Mai sich niederließ;
ich sehe Blätter, Blüten,
die Blume sprießt so süß.
In jedem grünen Tale,
da ist es so köstlich sein,
da singt die Nachtigalle,
so manches Vögelein.

Will pflanzen nun den Maien
vor Liebchens Fensterlein,
und schenken ihn der Treuen,
der Allerliebsten mein;
und sagen: Komm, o, Süße!
Woll' an dein Fenster gehen!
Empfang des Maien Grüße,
sie sind so schön, so schön!

Der von Ludwig Erk, später Franz Magnus Böhme, gelieferte Text in Deutscher Liederhort II, Nr. 393a lautet:

Der Maibaum

Es fiel ein Himmelstaue
vor mein’s Lieb Fensterlein
ich weiß keine schönre Fraue
sie steht im Herzen mein
Sie hat mein Herz gefangen
das ist so sehr verwundt
könnt ich ihr‘n Trost erlangen
so wär ich ganz gesund

Der Winter ist vergangen
Ich seh des Maien Schein
Ich seh die Läuber hangen
Und Blumen sprießen fein
In jenem grünen Tale
Da ist gar lieblich sein
Da singt Frau Nachtigalle
Und so manch Vögelein

Ich will den Mai gehn hauen
Vor mein's Lieb's Fensterlein
Will schenken meine Treue
Der Allerliebsten mein
Und sagen: Lieb, willst kommen
für dein klein Fenster stahn
Empfang den Mai mit Blumen
Er ist so wohlgetan

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