Zu Straßburg auf der Schanz

, Zu Straßburg auf der Schanz, ist ein Volkslied aus »Des Knaben Wunderhorn« das Friedrich Silcher 1835 vertonte.

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Musiknoten zum Lied - Zu Straßburg auf der Schanz

Zu Straßburg auf der Schanz,
da fing mein Unglück an.
Da wollt ich den Franzosen desertieren
und wollt es bei den Preußen probieren.
Ei das ging nicht an, ei das ging nicht an.

Eine Stund wohl in der Nacht
haben's mich gefangen bracht;
sie führten mich vors Hauptmanns Haus:
O Himmel, was soll werden draus!
Mit mir ists aus!

Früh morgens um zehn Uhr
stellt man mich dem Regimente vor;
da soll ich bitten um Pardon
und werd ich kriegen meinen Lohn.
Das weiß ich schon.

Ihr Brüder allzumal,
heut seht ihr mich zum letztenmal.
Unser Corporal, der gestrenge Mann,
ist meines Todes Schuld daran.
Den klag ich an!

Ihr Brüder alle drei,
ich bitt, schießt allzugleich!
Verschont mein junges Leben nicht,
schießt, daß das rote Blut 'rausspritzt.
Das bitt ich euch!

O Himmelskönigin,
nimm meine Seel dahin!
Nimm sie zu dir in Himmel hinein,
allwo die lieben Englein sein.
Und vergiß nicht mein!

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