Zu Lauterbach

Zu Lauterbach ist ein süddeutsches Volkslied mit aus Oberbayern und Tirol, nach Art der Schnadahüpferl. Es gibt viele Zusatzstrophen, meist im bayrischen Dialekt – und einige teils recht ›schlüpfrig‹ formuliert.

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Musiknoten zum Lied - Zu Lauterbach

Zu Lauterbach hab i mei Strumpf verlorn,
Ohn' Strumpf da geh i nöd hoam,
Drum geh i erst wieder nach Lauterbach
Hol mir an Strumpf zu dem oa.

Zu Lauterbach hab i mein Herz verlorn,
Und ohne Herz kann i nöd lebn!
Drum muß i bald wieder nach Lauterbach,
Und s'Dirndel solls seine mir gebn!

Vater, wann gibst mir denns Heimatl,
Vater, wann läßts mir überschreibn?
Denn 's Dirndel wachst auf as wie's Grummatel
und will nöt mehr lediger bleibn.

Mei Dirndel hat schwarzbraune Äugele,
Gar nett wie e Täuberl schauts her;
Und wann i beim Fenster an Schneppler tu,
Dann kommt sie ganz freundli daher.

Jetzt hat' i mei Häuserl auf a Schneckerl baut,
Kriecht mir das Schneckerl davon.
Jetzt schaut mi mein Deandl ganz launi an,
Daß i koa Häuserl mehr han.

Wenn i ins Zillertal eini geh,
Ziehn i mei Pluderhosen an.
Wenn i mei Deandl in d'Kirchen seh,
Schaun i kein Heiligen mehr an.

Alleweil kann man net lusti sein,
Alliweil kann man net woan.
Das eini Mal geh' i zum Deandl aus,
Das andere Mal bleib i dahoam.

Obwohl Zu Lauterbach süddeutschen Ursprungs ist, ist es auch in Mitteldeutschland und am Rhein sehr verbreitet. Orte mit Namen »Lauterbach« gibt es mehrere, beispielsweise in Hessen, im sächsischen Voigtland, Württemberg und sogar auf der Insel Rügen. Welcher gemeint ist, geht aus dem Text leider nicht hervor.

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