Viel Glück und viel Heil

Das Lied Viel Glück und viel Heilgeht zurück auf ein Lied, das der Sänger, Dichter, Komponist und Politiker Oswald von Wolkenstein (um 1377 bis 1445) zu Neujahr 1417 für seine Frau komponierte und textete.

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Musiknoten zum Lied - Viel Glück und viel Heil

Viel Glück und Heil in großer Schar
wünsch ich dir, Frau, zum neuen Jahr!
Daß ich dir rechte Treue wahr
und nie in deinen Diensten spar,
daran soll es nicht fehlen
Das macht dein rotes Mundlein gar
und deiner Wänglein liebes Paar,
umglänzt von lichten Äuglein klar,
die Öhrlein klein und drob das Haar
in wollig weichen Wellen,
gold-kraus und gelb durchflecket.

Nas, Kinn und Kehl, der Hals zu Tal
neigt wohlgemessen seinen F'all
bis an der weißen Brüstlein Saal.
Das Tal dort preis ich laut mit Schall:
Wie bist du wohlbemessen!
Die Finger lang, die Händlein schmal,
das Bäuchlein schimmert überall;
schön ist das Pelzchen ohne Zahl,
fest wölbt sich auch der Sitz zumal,
die Stärke nicht vergessen!
Und Füßlein, klein gestrecket.

An ihrem Leib ist keine Pein,
an Zucht und Tugend ist sie rein,
jung, edel, adelig im Schein;
ihr Wandel fügt sich auch darein
nach meisterlicher Sitte.
Sie ist untadelig und fein.
Mein trauter Schatz, vergiß nicht mein!
Und bin ich denn geheißen dein,
so laß mich, Lieb, noch einmal frein,
worum ich lange bitte,
und was mein Sehnen wecket!

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