Turnlied

(Wer gleicht und Turnern, uns frohen?)

Das Turnlied schrieb Ernst Ferdinand August 1814 als junger Mann. Gesungen wird es zu einer Volksweise.

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Musiknoten zum Lied - Turnlied

Wer gleicht und Turnern, uns frohen?
Mag Wind und Wetter uns drohen
in dem Feld, wir gehen und wagen
die Arbeit zu tragen;
es kümmert und nicht,
was um uns geschicht.

Und wenn nun der Morgen tut grauen,
wir freudige Turner schon schauen
in das Feld; durch Ringen und Laufen
die Kraft zu erkaufen,
zu stärken die Brust
mit Mut und mit Lust.

Und wenn wir zum Platze gekommen,
da haben den Ger wir genommen
in dem Feld; ihn kräftig zu schwingen,
zum Ziel ihn zu bringen,
das stärket den Arm,
macht rüstig und warm.

Wenn mutig sich tummeln die Knaben,
zu tief ist wohl nimmer ein Graben
in dem Feld! Wir springen darüber,
hinüber, hinüber;
es freuet uns sehr
und suchen uns mehr.

Die Gipfel der Bäume uns nicken,
möchten gern da oben wohl blicken
in das Feld! Wir stemmen die Glieder
und klimmen hinwieder,
und oben sind wir;
wie lustig ist's hier!

Im kräftig sich regenden Spiele,
da gibt es der Freuden noch viele
in dem Feld! Auf's Ross wir uns schwingen,
und führen die Klingen
und werfen den Stein
in die Wolken hinein!

Wer mag wohl die Dinge all' zählen,
die mutige Turner sich wählen
in dem Feld! Die Glieder zu recken,
den Mut zu erwecken,
mit kräft'gem Gewinn
zu stärken den Sinn.

Drum wer sich nur wacker will nennen,
der mag sich als Turner bekennen
in dem Feld! Er soll mit uns ringen
und laufen und springen,
so gewinnet er bald
viel Mut und Gewalt.

Wenn Trommeln zum Kriege einst schlagen,
die Turner wohl nimmer verzagen
in dem Feld! Wir wissen zu streiten,
den Sieg zu bereiten;
im Ernst wie im Scherz,
der Turner hat Herz.

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