Student sein

(Student sein, wenn die Veilchen Blühen)

Das Studentenlied dichtete der Schriftsteller und Politiker Josef Buchhorn 1906. Die Melodie komponierte Otto Lob im gleichen Jahr.

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Musiknoten zum Lied - Student sein

Student sein, wenn die Veilchen blühen,
das erste Lied die Lerche singt,
der Maiensonne junges Glühen
triebweckend in die Erde dringt.
Student sein, wenn die weißen Schleier
vom blauen Himmel grüßend weh'n:
|: Das ist des Daseins schönste Feier!
Herr, lass sie nie zu Ende geh'n! :|

Student sein, wenn die Humpen kreisen,
in lieberschloss'nem Freundesbund
von alter Treue bei den Weisen
der Väter jauchzt der junge Mund.
Student sein, wenn die Herzen freier
auf der Begeist'rung Höhe steh'n:
|: Das ist des Daseins schönste Feier!
Herr, lass sie nie zu Ende geh’n! :|

Student sein, wenn zwei Augen locken,
ein süßer Mund verschwiegen küsst,
dass jählings alle Pulse stocken,
als ob im Rausch man sterben müsst'.
Student sein, in der Liebe Morgen,
wenn jeder Wunsch ein frommes Fleh'n:
|: Das ist das Leben ohne Sorgen!
Herr, lass es nie vorübergeh'n! :|

Student sein, wenn die Hiebe fallen
im scharfen Gang, der selbstgewählt
im blut'gen Aneinanderprallen
der Mut sich für das Leben stählt
Student sein, wenn dein einzig Sorgen
ob fest und tapfer du wirst steh'n
|: An deines Leben Wagemorgen
Herr lass die Zeiten nie vergeh'n :|

Student sein, wenn im Abendmatten
dein Weg sich sacht schon niederneigt,
von West die Schar der Wolkenschatten
schon vor das Blau des Tages steigt.
Student sein, wenn der Sang verklungen,
der deinem Lenz einst Flügel lieh,
|: und jung du trotzdem mit den Jungen,
dann war es recht, dann stirbst du nie! :|

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