Sommers letzte Rose

(Letzte Rose, wie magst du so einsam hier blühn?)

Den Text Sommers letzte Rose verfasste Friedrich Wilhelm Riese (1830) angeregt von dem Gedicht des irischen Lyrikers Thomas Moore »The last rose of summer«. Melodie nach dem irischen Volkslied »Groves of Blarney«

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Musiknoten zum Lied - Sommers letzte Rose

Letzte Rose, wie magst du
so einsam hier blühn?
Deine freundlichen Schwestern
sind längst, schon längst dahin
Keine Blüte haucht Balsam
mit labendem, labendem Duft
keine Blätter mehr flattern
in stürmischer Luft

Warum blühst du so traurig
im Garten allein?
Sollst im Tod mit den Schwestern
mit den Schwestern vereinigt sein
Drum pflück ich, o Rose
vom Stamme, vom Stamme dich ab
Sollst ruhen mir am Herzen
und mit mir, ja mit mir im Grab.

Das Gedicht »Des Sommers letzte Rose« von Thomas Moore in der deutschen Übersetzung, deren Verfasser unbekannt ist:

Des Sommers letzte Rose
Blüht hier noch allein
Verwelkt sind der Gespielen
Holdlächelnde Reih’n.
Ach, es blieb keine Schwester,
Keine Knospe zurück,
Mit erwiderndem Seufzer
Mit errötendem Blick!

Ich will nicht, Verlass’ne,
So einsam dich sehn,
Wo die Lieblichen schlummern,
Sollst auch du schlafen gehen.
Drum freundlich zerstreu‘ ich
Deine Blätter über’s Beet,
Wo die Blüten, wo die Blätter
Deiner Schwestern verweht.

So bald möcht‘ ich folgen,
Wenn Freundschaft sich trübt,
Und der Kranz süßer Liebe
Seine Blätter zerstiebt;
Wenn Teure verschwinden,
Manch treues Herze fällt,
O, wer wollt‘ allein bewohnen
Diese nächtliche Welt!

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