Wo bist du denn so lang gewesn,
Heinerich, mein lieber Sohn?
"Ich bin bei meinem Feinsliebchen gewesn,
Frau Mutter mein, o weh!
mein junges Leben,
vergeben hat sies mir!"
Was gab sie dir zu essen,
Heinerich, mein lieber Sohn?
"Sie kocht mir einen bunten Fisch,
Frau Mutter mein, o weh!
mein junges Leben,
vergeben hat sies mir!
Und wie viel Stücke schnitt sie dir,
Heinerich, mein lieber Sohn?
"Sie schnitt davon drei Stückelein,
Frau Mutter mein, o weh!
mein junges Leben,
vergeben hat sies mir!"
Wo ließ sie denn das dritte Stück,
Heinerich, mein lieber Sohn?
"Sie gabs ihrem schwarzbraunen Hündelein,
Frau Mutter mein, o weh!
mein junges Leben,
vergeben hat sies mir!"
Und was geschah dem Hündelein,
Heinerich, mein lieber Sohn?
"Der Bauch sprang ihm in der Mitt entzwei,
Frau Mutter mein, o weh!
mein junges Leben,
vergeben hat sies mir!"
Was wünschest du deinem Vater,
Heinerich, mein lieber Sohn?
"Ich wünsch ihm tausend Glück und Segn,
Frau Mutter mein, o weh!
mein junges Leben,
vergeben hat sies mir!"
Was wünschest du deiner Mutter,
Heinerich, mein lieber Sohn?
"Ich wünsch ihr die ewige Seligkeit,
Frau Mutter mein, o weh!
mein junges Leben,
vergeben hat sies mir!"
Was wünschest du deiner Liebsten,
Heinerich, mein lieber Sohn?
"Ich wünsch ihr die ewige Höll und Qual,
Frau Mutter mein, o weh!
mein junges Leben,
vergeben hat sies mir!"