O heilig' Kind, wir grüßen dich

O heilig' Kind, wir grüßen dich ist ein Weihnachtslied, das auf die gleiche Melodie wie gesungen wird wie Franz Graf von Poccis Weihnachtsgruß (O heilges Kind, wir grüßen dich).

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Musiknoten zum Lied - O heilig' Kind, wir grüßen dich

|: O heilig' Kind, wir grüßen dich :|
|: mit Harfenklang und Lobgesang. :|

|: Du liegst in Ruh', du heilig' Kind; :|
|: wir halten Wacht in dunkler Nacht. :|

|: O Heil dem Haus, in das du kehrst! :|
|: Es wird beglückt und hoch entzückt. :|

Das Weihnachtslied O heilig' Kind, wir grüßen dich dichte Franz von Pocci 1834. Graf Franz Ludwig Evarist Alexander von Pocci, wie er vollständig hieß, lebte von 1807 – 1876 und war ein Multitalent. Er war sowohl als Zeichner und Maler, wie auch als Schriftsteller, Musiker und Komponist erfolgreich. Dabei schuf er auch viele Werke für Kinder. Darunter »Alte und neue Kinderlieder. Mit Bildern und Singweisen« (1852).

Die Melodie dieses Lieds stammt gehört zu den Singweisen der erneuerten Brüdergemeinde, die Christian Gregor (1723-1801) als »Brüdergesangbuch« herausgegeben hatte. Die Gemeinde ist auch als Herrnhuter Siedlung, in der Niederlausitz, bekannt.

Das Lied O heilig' Kind, wir grüßen dich entstand in der Zeit um 1800 und gehörte zum weihnachtlichen Liedgut des 19. Jahrhunderts.

In seinem Gedicht verwendet von Pocci eine einfache, kindgerechte Sprache, um das Wunder der Weihnacht zu besingen, ohne dabei auf biblische Details einzugehen. Er bezeichnet es als »heilig' Kind«, das »mit Harfenklang und Lobgesang« begrüßt wird. Und doch bringt er damit eine Erhöhung und Heiligung des Kindes zum Ausdruck, die bezeichnend für den Zeitgeist dieses Lieds ist.(Vgl. Weber-Kellermann (Das Buch der Weihnachtslieder, Schott, ISBN 3-7957-8213-9, 8. Auflage, 1994, S. 207).

Die Worte »O heilig' Kind, wir grüßen dich« vermitteln uns auch heute noch eine Botschaft der Verehrung und Anerkennung für die Reinheit und Heiligkeit des Neugeborenen. Begriffe, mit denen wir uns heute schwertun, denn es sind Begriffe, die irgendwie aus der Zeit gefallen sind, nicht mehr in unsere moderne, technisierte Welt passen. Wir sind es gewohnt, zu allem eine Erklärung zu finden. Doch für den Aufruf, das Göttliche im Menschlichen zu erkennen und die Geburt Jesu als ein Symbol für die Hoffnung auf eine bessere Welt zu betrachten, gibt es keine griffige Erklärung, nur Glaube.

Tom Borg, 3.Dezember 2023

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