Mutterselen allein

(Es blicket so still der Mond mich an)

Mutterseelen allein ist ein Gedicht von Karl Christian Tenner (1791 - 1866) das 1845 in den »Elsässer Neujahrsblätter« 1845 gedruckt und später von Albert Braun, Pfarrer zu Mühlhausen im Elsass, vertont worden.

Downloadformate

Musiknoten zum Lied - Mutterselen allein

Es blicket so still der Mond mich an,
es fließt so still der Rhein,
der Fischerknabe steht im Kahn
so mutterseelem allein!
Ich sitz am Rocken traurig bang
im stillen Kämmerlein,
das Rädchen mir nicht schnurren will,
so mutterseelen allein.
|: Wärst du bei mir,
und ich bei dir,
du lieber Knabe mein
du ständest nicht dort
ich säß nicht hier
so mutterseelen allein! :|

Es klagt so sanft die Nachtigall
im klaren Mondenschein,
mir bebt das Herz beim süßen Schall
so mutterseelen allein!
Im Nachen steht der Fischerknab‘,
blickt träumend in den Rhein;
ich sitz am Fenster traurig still,
so mutterselen allein.
|: Wärst du bei mir,
und ich bei dir,
du lieber Knabe mein
du ständest nicht dort
ich säß nicht hier
so mutterseelen allein! :|

Das Gedicht von Karl Christian Tenner nimmt einen anderen Verlauf. Dort fogt der ersten Strophe die Textvariante:

O komm zu mir, du süsse Maid
o komm zum stillen Rhein!
Wie lang soll ich vergehn vor Leid
so mutterseelenallein?

Wärst du bei mir zu dieser Stund
du liebes Mädchen mein,
nicht länger blieb das Herze wund
so mutterseelenallein!

Mit Spiel und Sang zieht froh daher
ein Schifflein durch den Rhein:,
o Seligkeit! Sie sind nicht mehr
so mutterseelenallein!

 Top