
Es ging einst ein verliebtes Paar
im grünen Wald spazieren.
Der Jungling, der ihr untreu war,
tat sie im Wald verführen
Er nahm sie bei der rechten Hand
und führt sie ins Gesträuche,
und sprach: "Herzallerliebste mein,
hier find'st du große Freude!"
"Was' werd ich denn in diesem Wald
für eine Freude finden?
Es scheint, als wär's mein Todesgrab,
als wollt'st du mich begraben."
Da fing sie nun zu weinen an
und schlug die Hand zusammen:
"Ach war ich doch in diesem Wald
niemals spazieren gangen!"
"Hier hilft kein Bitten und kein Flehn,
begraben muß du werden,
auf das die Schand nicht größer wird
und alles bleibt verschwiegen."
Sie rief: "Herr Jesu, steh mir bei!"
Das warn die letzten Worte.
Er stach ihr's Messer durch die Brust,
sie starb an jenem Orte.
Und als sie nun verschieden war,
konnt' er sie nicht begraben;
vor lauter Angst und lauter Qual
sein Herz fing an zu zagen.
Er rief: "Herr Jesu, steh mir bei!"
Das war'n die letzten Worte,
stach sich das Messer durch die Brust
und starb an jenem Orte.