Jägers Lust

(Es lebe, was auf Erden stolziert)

Jägers Lust ist ein Jagdlied nach einem Gedicht von Wilhelm Müller aus dem Jahr 1822.

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Musiknoten zum Lied - Jägers Lust

Es lebe, was auf Erden
stolziert in grüner Tracht,
die Wälder und die Felder,
die Jäger und die Jagd!
Wie lustig ist's im Grünen,
wenn's heile Jagdhorn schallt,
wenn Hirsch' und Rehe springen,
wenn's blitzt und dampft und knallt!

Es lebe, was auf Erden
stolziert in grüner Tracht,
die Wälder und die Felder,
die Jäger und die Jagd!
Ich hab' mir schwarz gesenget
das rechte Augenlid;
was tut's, da mich mein Dirndel
so schwarz auch gerne sieht.

Es lebe, was auf Erden
stolziert in grüner Tracht,
die Wälder und die Felder,
die Jäger und die Jagd!
Mein Stutz und meine Dirne,
sind die mir immer treu,
was tu' ich weiter fragen
nach Welt und Klerisei.

Es lebe, was auf Erden
stolziert in grüner Tracht,
die Wälder und die Felder,
die Jäger und die Jagd!
Im Walde bin ich König,
der Wald ist Gottes Haus,
da weht sein starker Odem
lebendig ein und aus.

Es lebe, was auf Erden
stolziert in grüner Tracht,
die Wälder und die Felder,
die Jäger und die Jagd!
Ein Jäger will ich bleiben,
solang die Tannen grün,
mein Mädchen will ich küssen,
solang die Lippen glüh'n.

Es lebe, was auf Erden
stolziert in grüner Tracht,
die Wälder und die Felder,
die Jäger und die Jagd!
Komm, Kind, mit mir zu wohnen
im freien Waldrevier!
Von immergrünen Zweigen
bau' ich ein Hüttchen dir.

Es lebe, was auf Erden
stolziert in grüner Tracht,
die Wälder und die Felder,
die Jäger und die Jagd!
Dann steig' ich nimmer wieder
ins graue Dorf hinab,
im Walde will ich leben,
im Wald grabt mir mein Grab!

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