
Mit Tränen sprach mein junges Weib,
früh morgens, als es tagt:
|: "O bleibe doch, mein Engel,
bleib' nur heute von der Jagd!" :|
Umsonst! ich riß mich wie ein Dieb
aus ihren Armen los
|: und eilt' in das betaute Feld;
wie ist die Lust so groß! :|
Zwei Koppelhunde hab' ich mir
vortrefflich zugelehrt;
|: bei meiner Ehr'! ein jedes Tier
ist Tonnen Goldes wert. :|
Laut tönet das belebte Hörn
den steilen Berg hinan,
|: und plötzlich wachsen unterm Sporn
dem Pferde Flügel an. :|
Mein ist der Vogel in der Luft,
der Entrich auf dem Teich;
|: mein Feuerrohr, sobald es pufft,
erleget sie sogleich. :|
Der Rehbock, der auf Flügeln eilt,
der Hirsch, so schlank, so schön,
|: der Dachs, der in den Klüften weilt,
nichts, nichts kann mir entgehn! :|
So geht's bis in die späte Nacht,
der Mond sich zeigen muß,
|: dann schmeckt ein Trank der Fröhlichkeit,
dann labt der Gattin Kuß. :|