Ich armes Maidlein klag mich sehr,
wie soll mir nu geschehen!
Daß ich den allerliebsten mein,
so lang nicht hab gesehen,
der mir die Zeit und Weil vertrieb,
sonst keinr auf dieser Erden,
wann ich gedenk, wie es ihm geht,
mein Herz in großen Trauren steht,
wie kann ich fröhlich werden.
Ach reicher Gott, gib mir das Glück:
wo er reit in dem Lande
bewahr ihm seinen graden Leib
vor Leid und auch vor Schande!
das will ich immer danken dir
allzeit und alle Stunde.
Wann ich gedenk, wie es ihm geht,
mein Herz in großen Trauren steht,
kein lieber soll mir werden.
Er zog mit meinen Willen nit hin,
doch war sein Herz mein eigen;
viel Guts ich mich zu ihm versich,
treu Dienst will ich ihm erzeigen.
Kein Falsch hat er an mir erkannt
an meinem ganzen Leibe;
noch ist der Knab so wohlgemut,
für ihn nähm ich nit Kaisers Gut:
Vergiß mein nit in Treuen!