Frisch auf, ihr Jäger, flott gemacht,
heut' geht es zur Hubertusjagd!
Der Schutzpatron ist wieder da,
folgt ihm, ihr Jäger fern und nah,
zuhäuf mit hellem Jagdgesang,
bei Hundelaut und Hörner klang,
frisch auf zur Jagd!
Macht fertig euch und zieht hinaus,
heut' kehret leer ihr nicht nach Haus:
Sankt Hubert führt den Weidegang
ja selbst feldein und waldentlang!
Jagdtag ist heut, Fangtag dazu,
drum auf! und rüstet euch im Nu
zum lustgen Strauß!
Vivat Hubertus! Vivat auch,
die opfernd naht in Blitz und Rauch
Dianens grünem Festaltar:
der Göttin Hohepriesterschar!
Hoch lebe jeder deutsche Mann,
der hirschgerecht noch jagen kann
nach altem Brauch!
Doch dem, der selbst am heutgen Tag
noch hinterm Ofen hocken mag,
wie jedem, der da ungeschlacht
betreibt die Jagd, sei dargebracht
ein Pereat! Horn, Dorn und Korn,
der Göttin Fluch, des Heil'gen Zorn
ihn treffen mag!
Euch aber von der rechten Art,
euch Jägern wünsch' ich ganz apart:
Brecht alle heute Hals und Bein!
Trefft unterwegs kein quiekend Schwein,
kein altes Weib! Kehrt auch nicht um!
Knallt nicht nach Luderzeug herum
auf Gang und Fahrt!
Doch grüßt euch schon am Morgen gar
'ne schmucke Maid mit Äuglein klar,
ihr Jäger! nun, dann wißt ihr auch,
was Waidmannsbrauch! Schlagt auf den Strauch
dann nur, und Langschwanz rutscht heraus!
Das Lebenslicht blast ihr ihm aus,
ich wett, aufs Haar!
Auf denn, ihr Jäger, flott gemacht!
Zieht hin zur Sankt Hubertusjagd!
Die beste Zeit im Jahr beginnt,
daß sie nicht ungenützt verrinnt,
habt acht! und macht euch sonder Weil
ans Waidwerk! Fröhlich Waidmannsheil
sei euch gebracht!