Freunde, lasset uns beim Zechen

Das Lied Freunde, lasset uns beim Zechen, das auch als vierstimmiger Kanon singbar ist, verfasste Wolfgang Amadeus Mozart.

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Musiknoten zum Lied - Freunde, lasset uns beim Zechen

Freunde, lasset uns beim Zechen
wacker eine Lanze brechen!
Es leb' der Wein, die Liebste mein!
Drauf leer' sein Gläschen jeder aus.

Mit euch ist gar nichts anzufangen,
da sitzt ihr still wie Hopfenstangen.
Sie lebe hoch! So schreiet doch!
Sie lebe hoch! So schreiet doch,
so schreiet doch!

Seid ihr wie Stockfisch denn geworden stumm,
seid ihr wie Stockfisch denn geworden stumm?
So schreit, so schreit, so schreit,
ihr Esel, doch, seid nicht so dumm!
Es leb' die Liebe und der Wein!
Was könnt' auf Erden Schön'res sein?
Vivat, vivat, vivat, sie lebe hoch!

Das Lied Freunde, lasset uns beim Zechen, das auch als vierstimmiger Kanon gesungen werden kann und deshalb auch unter dem Titel »Trinkkanon« bekannt ist, stammt von niemand geringerem als Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), der damit uns allen beweist, dass auch klassische Meister ein lustiges Lied erschaffen können. Damit weist Mozart alle Kulturkritiker in die Schranken, die von einem klassischen Komponisten nur ernste Werke erwarten, die brav auf einem Stuhl sitzend, gespannt lauschend aufgenommen werden sollen. Musik ist aber Leben, und will gelebt werden – gerne eben auch in feuchtfröhlicher Runde als Trinklied.

Die Aufforderung Freunde, lasset uns beim Zechen ist nicht nur eine Einladung zum fröhlichen Beisammensein, sondern auch eine Hommage an die ungezwungene Seite von Mozarts Persönlichkeit. Denn der berühmte Komponist war nicht nur ein musikalisches Genie, sondern auch ein lebenslustiger Mensch, der die Gesellschaft von Freunden und das gesellige Miteinander genoss. So erklangen Mozarts Melodien seinerzeit nicht nur im gediegenen Ambiente der feinen Gesellschaft, sondern auch die Menschen auf der Straße mochten seine Musik und sangen seine Lieder, wie auch diesen Trinkkanon. Und Mozart schuf seine Werke nicht abgeschirmt im stillen Kämmerlein; nein, er konnte auch mitten in einem Cafe eine Idee haben, die er dann sofort notierte. Eine Fähigkeit, die nicht jedem Meister gegeben ist.

Mit seinem Trinkkanon Freunde, lasset uns beim Zechen zeigt uns Mozart, der Schöpfer so zeitloser großartiger musikalischer Werke, wie einfach es doch sein kann, das Leben zu genießen. Ein Gläschen Wein bei fröhlichem Gesang mit guten Freunden – mehr bedarf es nicht zum Glücklichsein und um frohe Stunden zu erleben.

So wird Mozarts Erbe nicht nur in den Noten seiner Kompositionen, sondern auch in den fröhlichen Erinnerungen an solche geselligen Zusammenkünfte lebendig gehalten. Prost auf die Freundschaft und die zeitlose Magie von Mozarts Musik!

Tom Borg, 26. Februar 2024

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