Freiheit

(Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte,)

schrieb Ernst Moritz Arndt im Jahr 1812). Gesungen wird es meist auf die Melodie von Albert Methfessel.

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Musiknoten zum Lied - Freiheit

Der Gott, der Eisen wachsen ließ,
der wollte keine Knechte,
drum gab er Säbel, Schwert und Spieß
dem Mann in seine Rechte;
drum gab er ihm den kühnen Mut,
den Zorn der freien Rede,
daß er bestände bis aufs Blut,
bis in den Tod die Fehde.

So wollen wir, was Gott gewollt,
mit rechter Treue halten
und nimmer im Tyrannensold
die Menschenschädel spalten.
Doch wer für Tand und Schande ficht,
den hauen wir zu Scherben.
der soll im deutschen Lande nicht
mit deutschen Männern erben.

O Deutschland, heilges Vaterland.
O deutsche Lieb und Treue!
Du hohes Land, du schönes Land;
dir schwören wir aufs neue:
Dem Buben und dem Knecht die Acht!
Der speise Krähn und Raben!
So ziehn wir aus zur Hermannsschlacht
und wollen Rache haben.

Laßt brausen, was nur brausen kann,
in hellen, lichten Flammen!
Ihr Deutsche alle, Mann für Mann,
zum heil'gen Krieg zusammen!
Und hebt die Herzen himmelan,
und himmelan die Hände,
und rufet alle, Mann für Mann:
"Die Knechtschaft hat ein Ende!"

Lasst klingen, was nur klingen kann,
Trompeten, Trommeln, Flöten!
Wir wollen heute Mann für Mann
mit Blut das Eisen röten,
mit Henker- und mit Knechteblut,
o süßer Tag der Rache!
Das klinget allen Deutschen gut,
das ist die große Sache.

Laßt wehen, was nur wehen kann,
Standarten wehn und Fahnen!
Wir wollen heut uns, Mann für Mann,
zum Heldentode mahnen.
Auf, fliege, stolzes Siegspanier,
voran dem kühnen Reihen!
Wir siegen oder sterben hier
den süßen Tod der Freien.

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