Es zogen drei Burschen wohl über den Rhein,
|: bei einer Frau Wirtin, da kehrten sie ein. :|
"Frau Wirtin, hat sie gut Bier und Wein?
|: Wo hat sie ihr schönes Töchterlein?" :|
"Mein Bier und Wein ist frisch und klar;
|: mein Töchterlein liegt auf der Totenbahr!" :|
Und als sie nun traten zur Kammer hinein,
|: da lag sie in einem schwarzen Schrein. :|
Der erste, der schlug den Schleier zurück
|: und schaute sie an mit traurigem Blick. :|
"Ach lebtest du noch, du schöne Maid,
|: ich würde dich lieben von dieser Zeit!" :|
Der zweite deckte den Schleier zu
|: und kehrte sich ab und weinte dazu. :|
"Ach, dass du liegst auf der Totenbahr,
|: ich hab dich geliebet so manches Jahr!" :|
Der dritte hob ihn wieder sogleich
|: und küsste sie auf den Mund so bleich. :|
"Dich liebt' ich immer, die lieb' ich noch heut
|: und werde dich lieben in Ewigkeit." :|