Es steht ein Wirtshaus an der Lahn

Volkslied aus dem 18. Jahrhundert

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Musiknoten zum Lied - Es steht ein Wirtshaus an der Lahn

Es steht ein Wirtshaus an der Lahn,
da halten alle Fuhrleut an.
Die Wirtin sitzt am Ofen,
die Gäste sitzen um den Tisch,
den Wein will Niemand loben.

Die Wirtin hat auch einen Mann,
der spannt den Fuhrleut'n selber an;
er schnekt vom allerbesten
Ulrichsteiner Fruchtbranntwein,
den setzt er vor den Gästen.

Die Wirtin hat auch einen Knecht,
und was er tut, das ist ihr recht,
er tät gern carressieren;
des Morgens wenn er früh aufsteht,
kann er kein Glied nicht rühren.

Die Wirtin hat auch eine Magd,
die sitzt im Garten und pflückt Salat;
sie kann es kaum erwarten,
bis daß das Glöcklein zwölfe schlägt,
da kommen die Soldaten.

Und als das Glöcklein zwölfe schlug,
da hatte sie noch nicht genug,
da fing sie an zu weinen:
Mit ei, ei, ei und ach, ach, ach:
Nun hab ich wieder keinen!

Und wer hat wohl dies Lied gemacht?
Zwei Solidaten auf der Wacht,
ein Tambour und ein Pfeifer.
Und wer das Lied nicht singen kann,
der fang es an zu pfeifen.

Das Lied Es steht ein Wirtshaus an der Lahn ist ein rheinländisches Volkslied aus dem 18. Jahrhundert. Obwohl die Lahn in den Rhein mündet, ist Es steht ein Wirtshaus an der Lahn jedoch kein eindeutig rheinländisches Lied, denn die Lahn fließt durch die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz, die allesamt die Lahn als »ihren Fluss« vereinnahmen.

Eine andere Variante der ersten Strophe, die dem Lahn verbunden bleibt, lautet:

Es steht ein Wirtshaus an der Lahn
da hält ein jeder gern mal an
Frau Wirtin sitzt am Feuer
und jeder, der am Tische sitzt
der greift mal zu der Leier

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