Es dunkelt schon in der Heide

Liebesklage aus dem 16. Jahrhundert, gesungen auf eine Melodie aus der Angfangszeit des 19. Jahrhunderts

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Musiknoten zum Lied - Es dunkelt schon in der Heide

Es dunkelt schon in der Heide,
nach Hause laß uns gehn.
Wir haben das Korn geschnitten
mit unserm blanken Schwert.

Ich hörte die Sichel rauschen,
wohl rauschen durch das Korn.
Ich hört mein Feinslieb klagen,
sie hätte ihr Lieb verloren.

Hast du dein Lieb verloren,
so hab ich noch das mein,
So wollen wir beide miteinander
uns winden ein Kränzelein.

Ein Kränzelein von Rosen,
ein Sträußelein von Klee.
Zu Frankfurt auf der Brücke
da liegt ein tiefer Schnee.

Der Schnee, der ist zerschmolzen,
das Wasser läuft dahin.
Kommst du mir aus den Augen,
kommst mir nicht aus dem Sinn.

In meins Vaters Garten,
da stehn zwei Bäumelein.
Das eine trägt Muskaten,
das andere Braunnägelein.

Muskaten, die sind süße,
Braunnägelein sind schön.
Wir beide, wir müssen uns scheiden,
ja scheiden, das tut weh.

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