Die Mutter spricht: "Ich will's nicht leiden,
dass Nachbars Fritz dich immer küsst;
allein ich kann ihn ja nicht meiden,
weil er ein lieber Junge ist."
"Man hat doch wahrlich nichts als Plage
nun einmal hier auf dieser Welt;
die Mutter zankt mich alle Tage
um etwas, das mir wohlgefallt.
Was ists nun weiter, mich zu küssen?
Als ob dies gar ein Unrecht ist;
die Mutter muss das besser wissen,
sie hat schon längst vor mir geküsst.
Es sind wohl mehr die bösen Leute,
die sehen uns immer ins Gesicht;
doch meistens gehn wir ja bei Seite,
und dann, dann sehen sie's ja nicht.
Doch ich bewahre mein Gewissen,
so wird gewiss auch mir verziehn;
er soll mich künftig micht mehr küssen,
nein Mutter, künftig küss ich Ihn!"