Der Sang ist verschollen

(Der Sang ist verschollen, der Wein ist verraucht)

Studentenlied aus dem frühen 18. Jahrhundert

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Musiknoten zum Lied - Der Sang ist verschollen

Der Sang ist verschollen, der Wein ist verraucht,
stumm irr' ich und träumend umher.
|: Es taumeln die Häuser, vom Sturme umhaucht
es taumeln die Wellen ins Meer.:|

Die Wolken sie wandern, manch Sternlein fällt
hat tief in den Wolken gezecht.
Ich steh' da wie ein Fürst, wie die Angel der Welt
wie ein Kaiser in Freiheit und Recht.

Und die Straßen durchirr' ich, die Plätze so schnell,
ich klopfe von Hause zu Haus;
bin ein fahrender Schüler, ein wüster Gesell
wer schützt mich vor Wetter und Graus?

Ein Mägdlein winkt mir vom hohen Altan,
hell flackert im Winde ihr Haar.
Ich Schlag in die Saiten und schwing' mich hinan,
wie licht ist ihr Aug' und wie klar!

Und sie küsst mich und drückt mich und lacht so hell
nie hab' ich die Dirne geschaut.
Bin ein fahrender Schüler, ein wüster Gesell
was lacht sie und küsst mich so traut!

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