Der Sänger hält im Feld die Fahnenwacht

Das Lied Der Sänger hält im Feld die Fahnenwacht ist seit 1848 dokumentiert. Den Text schrieb Feodor Löwe und Peter von Lindpaintner komponierte die Melodie.

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Musiknoten zum Lied - Der Sänger hält im Feld die Fahnenwacht

Der Sänger hält im Feld die Fahnenwacht,
in seinem Arme ruht das Schwert, das scharfe,
er grüßt mit hellem Lied die stille Nacht
und schlägt dazu mit blut'ger Hand die Harfe:
»Die Dame, die ich liebe, nenn' ich nicht;
Doch hab' ich ihre Farben mir erkoren.
Ich streite gern für Freiheit und für Licht,
Getreu der Fahne, der ich zugeschworen.«

Die Nacht verrinnt, Kampf bringt der junge Tag,
der Sänger will nicht von der Fahne weichen.
Es blitzt sein Schwert; doch ist's ein Blitz und Schlag,
und singend schlägt er Lebende zu Leichen:
»Die Dame, die ich liebe, nenn' ich nicht;
kommt nur heran, die Brust mir zu durchbohren,
ich sterbe gern für Freiheit und für Licht,
getreu der Fahne, der ich zugeschworen.«

Der Tod ist satt, gewonnen ist die Schlacht,
aus tiefen Wunden strömt des Sängers Leben,
auf seiner Fahne, die er treu bewacht,
hört man ihn sterbend noch das Lied erheben:
»Die Dame, die ich liebte, nenn' ich nicht,
Mein Leben ist, die Ehre nicht verloren.
Ich stritt und fiel für Freiheit und für Licht,
getreu der Fahne, der ich zugeschworen.«

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