Der kleine Tambour

(Bin der kleine Tambour)

Der kleine Tambour ist ein Gedicht von Wilhelm Gerhard vertont von August Pohlenz.

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Musiknoten zum Lied - Der kleine Tambour

Bin der kleine Tambour Veit,
meine Trommel kann ich rühren,
und die Grenadiere führen
zur Parade wie zum Streit.

Ruhet ihr in weichem Flaume,
ist die Stadt noch stumm und leer:
schlag ich schon im stillen Raume,
die Reveille rund umher.
Dirum, dirum! Drum, drum, drum, drum!
Liebchen denket mein im Träume
Dirum, dirum! Drum, drum, drum, drum!
Ich weiss gar wohl, warum.

Bin der kleine Tambour Veit…
Exerzieret der Rekrute,
lehrt ihm meine Kunst den Takt;
Trommeln füllen ihn mit Mute,
wenn Kanonenscheu ihn packt.
die Reveille rund umher.
Dirum, dirum! Drum, drum, drum, drum!
Warum seufzet meine Gute?
Dirum, dirum! Drum, drum, drum, drum!
Ich merke wohl, warum.

Bin der kleine Tambour Veit…
Und zu Horn und Flötenklange
mischt sich nun der Trommelschlag.
Wie so gern die kleine Range
Wachparaden sehen mag.
Dirum, dirum! Drum, drum, drum, drum!
Heiter glänzet Aug‘ und Wange:
Dirum, dirum! Drum, drum, drum, drum!
Ich weiss gar wohl, warum.

Bin der kleine Tambour Veit…
Mich umwindet ihre Locke,
und die Zeit vergeht so schnell;
Horch! Es schlägt die Vesperglocke:
wirbeln muss ich den Apell.
Dirum, dirura! Drum, drum, drum, drum!
Liebchen prangt im neuen Rocke;
Dirum, dirum! Drum, drum, drum, drum!
Ich merke wohl, warum.

Bin der kleine Tambour Veit…
Nach dem Zapfenstreiche schwinget
Liebchen sich in Tambours Arm;
doch ein Schreckensruf erklinget:
Kleiner Tambour, schlag Alarm!
Dirum, dirum! Drum, drum, drum, drum!
Ach, wie sie die Hande ringet!
Dirum, dirum! Drum, drum, drum, drum!
Ich weiss gar wohl warum.

Bin der kleine Tambour Veit…
Unter bangen Liebesklagen
geht es in die heisse Schlacht.
Tambour muss den Wirbel schlagen,
wenn Kartätsch’und Bombe kracht.
Dirum,dirum! Drum, drum, drum, drum!
’S arme Liebchen will verzagen;
Dirum, dirum! Drum, drum, drum, drum!
Sie weiss gar wohl warum.

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