Das Veilchen

(Vom dunkeln Laub umschlossen)

Das Veilchen ist ein Gedicht von Karl Müchler, das Friedrich Heinrich Himmel 1808 vertonte.

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Musiknoten zum Lied - Das Veilchen

Vom dunkeln Laub umschlossen
blüht heimlich auf der Au,
wo wild nur Gräser sprossen,
|: ein Blümchen dunkelblau. :|

Es prangt nicht stolz im Garten,
und keines Künstlers Hand
müht sich, es treu zu warten
|: mit Vorsicht und Verstand. :|

Es schimmert nie in Kränzen,
die leere Prunksucht flieht,
es strebt auch nie zu glänzen
|: durch bunter Blätter Licht. :|

Nur einsam und bescheiden,
sich keines Werts bewusst,
schmückt es der Hirten Weiden,
|: der Schäferinnen Brust. :|

Des Leichtsinns Tritte schweben
vorüber, wo es steht,
und roh sein Leben
|: weil es nicht keck sich bläht. :|

Doch durch die Frühlingslüfte,
wenn es versteckt auch blüht,
verstreut es Balsamdüfte,
|: ob es kein Auge sieht. :|

O, es ist zu beneiden
in seinem Kindersinn;
der Einfalt reine Freuden
|: gewähren nur Gewinn. :|

Von allen Blumen wählen
zu einem Lieblingsstrauß
sich fromme Mädchenseelen
|: das holde Veilchen aus. :|

Es ruht an ihren Herzen,
sinkt dort in süße Ruh',
und schließt ohne Schmerzen
|: den Kelch auf ewig zu. :|

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