Das Fiakerlied

(I hab halt zwa kohlschwarze Rappen)

Das Fiakerlied wurde 1885 von Gustav Pick (1832–1921) für eine Wohltätigkeitsveranstaltung und gilt heute als eines der berühmtesten Wienerlieder – und Vorlage zu diversen Adaptionen und Parodien.

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Musiknoten zum Lied - Das Fiakerlied

I hab halt zwa kohlschwarze Rappen,
san eing’spannt in mein Jukkerwag’n,
a Freud is's wie dö zwa nur trappen,
das kann i kan Menschn net sagn!
|: I schrei ho! I schrei ho!
I schrei üstaha ho!
I schrei üstaha ho!:|

Kaum macht der Hahn in ersten Krahrer,
so heb i mein Köpferl in d'Höh.
I dudel als Fuhrmann, als rarer,
und schnalz' mit der Peitschn juchhe.
|: I schrei ho! I schrei ho!
I schrei üstaha ho!
I schrei üstaha ho!:|

I hab‘ a a kreuzsaubers Madl,
Das is aus an'n eigenem Holz:
Dö wascht ma vom Wag'n meine Radl,
auf dö bin i fürchterli stolz.
|: I schrei ho! I schrei ho!
I schrei üstaha ho!
I schrei üstaha ho!:|

Eine alternative Textversion, die sich auf Picks Originaltext stützt, lautet:

I hab halt zwa kohlschwarze Rappn,
Dazu a an viersitzinga Wagn;
I hab halt mei Freud mit den Trappn,
Das kann i kan Menschn net sagn!
I schrei hü, i schrei hö,
Ja i schrei alleweil wistaha hö.

Kam macht der Hahn in erschtn Krahra,
So heb i mein Köpferl in d'Höh,
Steh auf als a Fuhrmann, a schwarer,
Nimm's Peitscherl und schrei wistahö.
I schrei hü, i schrei hö,
Ja i schrei alleweil wistaha hö.

I hab halt a kreuzsaubers Maderl,
Dös is von an eigenen Holz:
Sie wascht ma den Wagn samt die Raderl,
Drum bin i auf ihr a so stolz!
I schrei hü, i schrei hö,
Ja i schrei alleweil wistaha hö.

Größere Bekanntheit erlangte eine Parodie von Beda (Fritz Löhner), der zwischen den Weltkriegen eine moderne Textversion für Taxifahrer »I hab’ an alten Daimler« schuf. Später sollten weitere moderne Fassungen folgen.

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