Blumentag

(Des Jahres ganze Blumenzeit)

Der Blumentag dichtete Wilhelm Smets 1840. Gesungen wird das Lied auf eine Volksweise aus der Zeit vor 1800.

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Musiknoten zum Lied - Blumentag

Des Jahres ganze Blumenzeit
gleich einem Tag nur ist,
der morgens anhebt mit Geläut,
mit Sternen abends schließt.

Kaum will der Frost von dannen ziehn,
kaum dass der Schnee zerrinnt,
da sieht man auch Schneeglöckchen blühn:
der Blumentag beginnt.

Und dass die Sonne höher steigt,
o schöner Morgentag!
Das duft’ge Maienblümchen zeigt
mit Glöcklein tausendfach.

Und ist der Tag nun da,
stehn Blumen mannigfalt,
in allen Farben, fern und nah,
in jeglicher Gestalt.

Ihr Tagewerk nun jede tut,
zur Sonne hingewandt,
mit Tau und Duft und Liebesglut
gefüllt bis an den Rand.

Doch wenn der Blumentag sich neigt,
flieht auch der Farben Pracht,
der letzte heitre Glanz erbleicht,
es taut die kühle Nacht.

Da blüht die späte Aster auf,
ein stiller Abendstern,
und schließt des Blumentages Lauf,
nun lobet Gott den Herrn!

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