Warum sollt' im Leben
ich nach Bier nicht streben,
warum sollt' ich denn nicht
manchmal fröhlich sein?
|: Meines Lebens Kürze
al1erbeste Würze
sind ja Gerstensäfte und der Wein! :|
Wenn die Auen grünen
und die Bächlein rinnen,
wenn die Felder strotzen
alle gerstenvoll,
|: wenn auf Hopfenstangen
duft'ge Blüten prangen,
ei! wie wird's mir
da ums Herz so wohl! :|
Kann bei herben Zeiten
wohl den Wein auch meiden,
wenn es nicht gebricht
am edlen Gerstenbier;
|: kann ja alles dulden,
scheue keine Schulden,
leide gerne
manchen Spott dafür. :|
Möcht' im Keller Uegen,
mich ans Bierfaß schmiegen,
möcht' die Kehle netzen,
vivat Bacchus schrei'n!
|: Möchte mich berauschen,
nicht mit Fürsten tauschen
und im Wahne selbst
nicht König sein! :|
Jenen guten König,
dem der Wein zu wenig,
der aus Gerste hat
das edle Bier gebraut,
|: ihn nur will ich loben
dort im Himmel oben,
wo des Nektars Fülle
ihn umtaut. :|
Wenn mich Kummer drücket
und das Schicksal tücket,
wenn mich Amor fliehet
und kein Mädchen liebt:
|: in der Trinkerhalle,
bei dem Bierpokale
bleibt mein Herz
doch ewig ungetrübt! :|
Darum, traute Brüder,
singet frohe Lieder,
nehmt die vollen Gläser in die Hand
und singt:
|: "Lebt in Jubelfreuden,
eh' von hier wir scheiden,
eh' des Lebens
goldne Sonne sinkt!" :|