Auf, auf, ihr Brüder und seid froh!

Auf, auf, ihr Brüder und seid froh! dichtete Christian Jacob Wagenseil 1791. Die hier präsentierte Melodie folgt Ludwig Erks Liederschatz (Band I, Nr. 145), wo als Quelle »Auswahl deutscher Lieder, Leipzig, 1827« angegeben ist.

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Musiknoten zum Lied - Auf, auf, ihr Brüder und seid froh!

Auf, auf, ihr Brüger, und seid froh!
die holde Freude winkt;
sie lädt zu hoher Lust uns ein:
o kommt und seht, wie schön der Wein
im gold'nen Becher blinkt!

Auf schnellem Fittig eilt die Zeit,
und mit ihr Lust und Scherz;
nicht ferne lauscht des Alters Qual,
nur aus de, schäumenden Pokal
quillt Mut du Geist ins Herz!

Bald winkt unwiderstehlich uns
die schauervolle Nacht,
wo uns nicht mehr die Rose blüht,
nicht mehr des Mädchens Wange glüht,
der Becher nicht mehr lacht.

Drum pflückt die Rose, weil sie blüht,
trinkt, weil der Becher schäumt!
bei deutscher Lieb' und deutschem Wein
lasst froher uns als Fürsten sein!
ihr Glück ist oft erträumt.

Lebt hoch, ihr teuren Freunde all'
durch Biedersinn vereint!
wer redlich denkt und redlich ist,
sei brüderlich von uns geküsst,
sei ewig unser Freund!

Nichts trenne unsern Freundschaftsbund,
kein Schicksal, keine Zeit!
So fest wie Berg' und Felsen stehn,
steh' er,bis wir zu Grabe gehn;
sein Ziel sei Ewigkeit!

Und nied're Falschheit sei verbannt
aus eines jeden Brust !
Wer sich durch Sklavensinn entehrt,
ist dieses Göttertranks nicht wert,
nicht wert der kleinsten Lust.

Auf! kränzt mit Blumen nun das Glas,
und füllt's mit deutschem Wein!
Stosst an: es lebe was uns liebt,
es lebe was uns Freude gibt!
und Jubel schalle drein!

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