Alles ist vergänglich,
währt nur kurze Zeit:
die Armen und die Reichen
müssen alle weichen
hin zur Ewigkeit.
Keiner wird verschonet,
keiner kommt davon:
Fürsten, Potentaten
finden keine Gnaden,
müssen alle dran.
Ich und du und alle
müssen vor Gericht,
müssen hören und sehen
mit Seufzen und mit Flehen,
was der Richter spricht.
Heut gehst du spazieren
in dem grünen Wald:
morgen mußt du scheiden,
alle Wollust meiden
in der Todsgestalt.
Heut lebst du in Freuden
und in Lustbarkeit:
morgen mußt du fahren
aus den jungen Jahren
hin zur Ewigkeit.
Ei, so nimm dich wohl in acht,
wenn der Tod kömmt an;
der Tod mit seinen Pfeilen
wird dich übereilen:
du mußt mit ihm gahn.
Ach liebster Gott, erbarme dich
an unserm letzten End!
Wenn unsre Seel soll scheiden,
so tu sie neu bekleiden:
Nimm sie in deine Hand!