Kühl und labend sinkt der Tau
auf die Fluren nieder;
rings auf blumenreicher Au
tönen Hirtenlieder,
Flötenklang ergötzt das Ohr,
Abendglöckchen hallen,
und im Haine schlägt ein Chor
froher Nachtigallen.
Bald entzieht den letzten Strahl
uns die liebe Sonne;
aber noch belebt das Tal
Heiterkeit und Wonne.
Singend treibt der frohe Hirt
heimwärts seine Herde;
weggescherzt, vergessen wird
nun des Tags Beschwerde.
Süße Ruhe winket nun
treuem Fleiß entgegen.
Nach der Arbeit ist gut ruh’n,
Schlummer ist dann Segen.
Unter Gottes treuer Hut
schläft man ohne Sorgen,
und zu neuem Lebensmut
weckt der neue Morgen.