Wer nur den lieben Gott lässt walten

Wer nur den lieben Gott lässt walten schuf der damals 20-jährige Georg Neumark 1641.

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Musiknoten zum Lied - Wer nur den lieben Gott lässt walten

Wer nur den lieben Gott lässt walten
und hoffet auf ihn allezeit,
den wird er wunderbar erhalten
in aller Not und Traurigkeit.
Wer Gott dem Allerhöchsten traut,
der hat auf keinen Sand gebaut.

Was helfen uns die schweren Sorgen,
was hilft uns unser Weh und Ach?
Was hilft es, daß wir alle Morgen
beseufzen unser Ungemach?
Wir machen unser Kreuz und Leid
nur größer durch die Traurigkeit.

Sing, bet und geh auf Gottes Wegen,
verricht das Deine nur getreu
und trau des Himmels reichen Segen,
so wird er bei dir werden neu.
Denn welcher seine Zuversicht
auf Gott setzt, den verläßt er nicht.

Das deutsche Kirchenlied Wer nur den lieben Gott lässt walten dichtete und komponierte der damals 20-jährige Georg Neumark im Jahr 1641 und schuf damit das wohl berühmteste Trostlied, das eine positive Botschaft der Hoffnung und des Vertrauens aussendet, die vielen Menschen in schwierigen Situationen Trost und Kraft gibt. Wegen seiner tröstlichen und beruhigenden Wirkung wird Wer nur den lieben Gott lässt walten auch heute noch oft bei Beerdigungen gesungen. Denn den Tod eines geliebten Menschen können wir nur schwer ertragen. Aber mit der Gewissheit, dass Gott schon einen Plan hat, fällt es leichter, loszulassen.

Wer nur den lieben Gott lässt walten ist auch heute noch sehr bekannt und wird oft in Gottesdiensten und Andachten gesungen. Denn die Kernaussage des Liedes ist, dass man Gott das Handeln überlassen und ihm vertrauen sollte, weil er uns in jeder Situation helfen wird. Damit ist es eine Aufforderung zur Gelassenheit und zur Demut, die uns das Gefühl gibt, dass wir uns nicht von Sorgen und Ängsten überwältigen lassen sollten, sondern uns jederzeit auf Gott verlassen können.

Es fällt nicht jedem leicht, sich in schwierigen Zeiten oder schwierigen Situationen einfach auf Gott zu verlassen und darauf zu vertrauen, dass er alles zum Besten führt. Es fällt uns Menschen schwer, unsere Sorgen und Probleme einfach Gott zu übergeben und darauf vertrauen, dass er alles auf den richtigen Weg lenken wird.

Damit ist zwangsläufig auch die Aufforderung verbunden, sich von der Welt und den materiellen Werten mit all ihren Problemen abzuwenden und sich stattdessen auf das Spirituelle, den Glauben, zu konzentrieren.

Neumark fiel dieser Weg offenbar nicht schwer, obwohl er es nicht immer leicht hatte. Für ihn galt das Motto: Ja, die Welt kann schön sein! Es gibt viele wunderbare Orte und Dinge, die es zu entdecken gibt, und viele Menschen, die Freude und Glück in unser Leben bringen können. Gott wird es schon richten!

Natürlich gibt es auch Herausforderungen und schwierige Zeiten, aber, wenn wir uns auf das Positive konzentrieren und das Schöne in der Welt schätzen, können wir das Leben mit Gottes Hilfe genießen. Neumark war überzeugt, dass Wer nur den lieben Gott lässt walten am Ende den rechten Weg finden wird.

Tom Borg, 21. April 2023

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