Reiters Morgenlied

(Morgenrot, leuchtest mir zum frühen Tod?)

Reiters Morgenlied mit der Anfangszeile »Morgenrot, leuchtest mir zum frühen Tod?« ist ein Gedicht von Wilhelm Hauff aus dem Jahr 1824, gesungen auf einer Melodie des 18. Jahrhunderts.

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Musiknoten zum Lied - Reiters Morgenlied

Morgenrot, Morgenrot,
leuchtest mir zum frühen Tod?
Bald wird die Trompete blasen:
dann muss ich mein Leben lassen,
ich und mancher Kamerad!

Kaum gedacht, kaum gedacht,
war der Lust ein End' gemacht.
Gestern noch auf stolzen Rossen,
heute durch die Brust geschossen,
morgen in das kühle Grab!

Ach, wie bald, ach, wie bald,
schwindet Schönheit und Gestalt!
Prahlst du gleich mit deinen Wangen,
die wie Milch und Purpur prangen:
Ach, die Rosen welken all'!

Und was ist aller Männer
Freud’und Lust?
Unter Kummer, unter Sorgen
sich bemühen früh am Morgen,
bis der Tag vorüber ist.

Darum still, darum still,
füg' ich mich, wie Gott es will.
Nun so will ich wacker streiten,
und sollt' ich den Tod erleiden,
stirbt ein braver Reitersmann.

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