I bin der Fürst der Wälder

(I bin a boarisch Hiasl)

Dem Lied I bin der Fürst der Wälder liegt eine historische Gestalt zugrunde: Der »bayerische Hiasl« war Matthäus Klostermaier, ein berüchtigter Räuber und Wilderer, der 1771 gerädert wurde.

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Musiknoten zum Lied - I bin der Fürst der Wälder

I bin a boarisch Hiasl,
Koa Kugel geht mar ei,
drum fürcht i koan Jaga
und sollts der Teifi sei.I bin a boarisch Hiasl,
Koa Kugel geht mar ei,
drum fürcht i koan Jaga
und sollts der Teifi sei.

Im Wald drauß is mei Hoamat,
im Wald drauß is mei Lebn,
da schiaß i Reh und Hirschal,
und Wildschwein a daneben.

Was soll i mi a fürchtn,
mei Kugel trifft ja guat,
und wenn die Streifn kemma,
Des sagt ma z'erscht mei Gmüat

4. Und wenns mi a umringa,
de dumma Eslköpf,
sehgns mi, den boarisch Hiasl,
so lafas glei, de Tröpf.

Und tuan mi d'Feind vafolgn
und lassn mia koa Ruh,
kriag i halt oan in d'Finga,
so muaß eis büaßn gnua.

A himmilanga Jaga,
hat droht, er hängt mi auf,
dawei is umkehrt ganga,
wia oft im Lebnslauf.

Im Wald san mir zammenkemma,
des hat koa Mensch net denkt,
beim Schopf hab i eahm genomma
und schnell am Baum naufghängt.

I bin der Fürst der Wälder,
und koana is mir gleich,
so weit der Himmi blau ist,
so weit geht a mei Reich.

Das Wild auf weiter Erde
is freies Eigentum,
drum laß i mi net hindern,
denn wers net schiaßt, war dumm.

Es gibt koa schönres Lebn,
wia i führ auf da Welt,
da Bauern gebn ma z'essn,
und wenn is brauch, a Geld.

Drum tua i d'Felder schützen
mit meine tapfren Leut,
und wo i a nur hikimm,
o Gott, da is a Freud!

Und kommt die letzte Stunde
und schliaß i d'Augen zua,
Soldaten, Schergn und Jaga,
erst dann habts ös a Ruah.

Da wird sich's Wild vermehren
und springen kreuzwohlauf,
und d'Bauern, die wer'n ruafn:
"Steh, Hiasl, steh doch auf!"

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