Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauf Galopp!

Den Text des bis heute beliebten Kinderlieds Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauf Galopp! schrieb 1807 Carl Hahn und Carl Gottlieb Hering lieferte die fröhlichee Melodie dazu.

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Musiknoten zum Lied - Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauf Galopp!

Hopp, hopp, hopp,
Pferdchen lauf Galopp!
Über Stock und über Steine,
aber brich dir nicht die Beine!
Hopp, hopp, hopp, hopp,
Pferdchen lauf Galopp!

Tipp, tipp, tapp!
Wirf mich ja nicht ab;
zähme deine wilden Triebe,
Pferdchen, tu's mir ja zuliebe,
wirf mich nicht ab!
Tip, tipp, tipp, tipp, tapp!

Ja, ja, ja!
Ja, nun sind wir da!
Diener, Diener, liebe Mutter!
Findet auch mein Pferdchen Futter?
Ja, ja, ja, ja,
ja, nun sind wir da!

Brr, brr, he!
Steh, mein Pferdchen steh!
Sollst noch heute weiter springen,
muß dir nur erst Futter bringen,
steh, mein Pferdchen, steh!
Brr, brr, brr, he!

Das beliebte deutsche Kinderlied Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauf Galopp! dichtete der Schulmeister Karl Hahn (1778-1854) nach älteren traditionellen Vorlagen. Veröffentlicht wurde es 1808 mit dem Titel »Steckenspferdliedchen«. Die Melodie komponierte der sächsische Komponist und Musikpädagoge Carl Gottlieb Hering (1766-1853).

Auf Grund seiner einfachen und einprägsamen Melodie sowie der kindgerechten Sprache ist das Lied bis heute vor allem bei kleineren Kindern sehr beliebt. Anfangs wurden nur die ersten drei Strophen gesungen. Später erschien das Lied als Singspiel und wurde um die vierte Strophe erweitert.

Bis heute ist das Lied in vielen Schul- und Kinderliederbüchern enthalten, obwohl Steckenpferde weitestgehend sind aus der Mode gekommen sind. Als Kinderspielzeug war das Steckenpferd bereits im Mittelalter gebräuchlich. Beliebt war es bis ins 18. und 19. Jahrhundert, als es noch keine Spielzeuge wie heutzutage gab. Damals waren ihr Gebrauch sogar Thema eines Enzyklopädiebeitrags von Johann Georg Krünitz (1728-1796). Er schrieb seinerzeit:

»Kinderspielzeug, ein Stecken oder Stock mit einem vorn daran befindlichen Pferdekopfe von Holz, auf welchem kleine Kinder zu reiten pflegen, indem sie den Stab zwischen die Schenkel nehmen, den Zaum am Kopfe ergreifen, und so mit ihren eigenen Füßen, in der Einbildung, auf einem Pferde zu sitzen, mit dem Stabe oder Pferde herumgalloppiren.«

Doch bereits Anfang des 20. Jahrhunderts kamen die Steckenpferde aus der Mode. Ihren Platz nahmen Tretroller und die aufkommenden Fahrräder ein.

Im Kindergarten kann man das Reiten auf einem Pferd aber auch ohne Hilfsgegenstände spielerisch durch entsprechende Bewegungen nachahmen und dazu das Lied Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauf Galopp! singen. Das macht zumindest den Kleinsten (noch) Spaß.

Im Laufe der Jahrzehnte sind diverse Neu- und Umdichtungen hinzugekommen. Der Originaltext, den Karl Hahn 1808 unter dem Titel Steckenpferdliedchen veröffentlichte, lautete:

Hopphopp, hopphopp, hopp!
Pferdchen, lauf Galopp!
Ueber Dornen, über Steine!
Thun dir ja nicht weh die Beine!
Immer zu galopp!
Hopphopp, hopphopp, hopp!

Tipti, tapti, tapp.
Wirf mich ja nicht ab!
Sonst bekommst du Peitschenhiebe!
Pferdchen thu mirs ja zu Liebe,
Wirf mich nur nicht ab!
Tipti, tapti, tapp!

Pitschi, patschi, patsch!
Klatsche, Peitsche, klatsch!
Musst recht um die Ohren knallen!
Ha, das kann mir sehr gefallen!
Peitsche, Klatsche, klatsch!
Pitschi, patschi, patsch!

Haha, haha, ha!
Juch, nun sind wir da!
Diener, Diener, liebe Mutter!
Findet auch mein Pferdchen Futter?
Juch, nun sind wir da?
Haha, haha, ha!

Brrbrr, brrbrr, he!
Pferdchen, steh doch, steh!
Sollst schon heute weiter springen;
Muss dir doch erst Futter bringen!
Steh doch, Pferdchen, steh!
Brrbrr, brrbrr, he!

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