Fünf kleine Fische

Ein tierisches Kinderlied über kindlichen Übermut und die unvermeidliche ›Moral von der Geschicht'‹

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Musiknoten zum Lied - Fünf kleine Fische

Fünf kleine Fische die schwammen im Meer.
Da sprach die Mutter: "Ich warne euch sehr!
Ich wär' viel lieber in 'nem kleinen Teich,
denn im Meer gibt es Haie und die fressen euch gleich."

Vier kleine Fische die schwammen im Meer.
Da sprach die Mutter: "Ich warne euch sehr!
Ich wär' viel lieber in 'nem kleinen Teich,
denn im Meer gibt es Haie und die fressen euch gleich."

Drei kleine Fische die schwammen im Meer.
Da sprach die Mutter: "Ich warne euch sehr!
Ich wär' viel lieber in 'nem kleinen Teich,
denn im Meer gibt es Haie und die fressen euch gleich."

Zwei kleine Fische die schwammen im Meer.
Da sprach die Mutter: "Ich warne euch sehr!
Ich wär' viel lieber in 'nem kleinen Teich,
denn im Meer gibt es Haie und die fressen euch gleich."

Ein kleiner Fisch der schwamm im Meer.
Da sprach die Mutter: "Ich warne dich sehr!
Ich wär' viel lieber in 'nem kleinen Teich,
denn im Meer gibt es Haie und die fressen dich gleich."

Ein dicker Hai der schwimmt im Meer.
Er sagt zu sich: "Ich kann nicht mehr.
Ich hab zu viele Fische in meinem Bauch.
Ich könnte platzen!" …und das tut er dann auch.

Über die Herkunft des Kinderlieds Fünf kleine Fische gibt es keine verlässlichen Angaben; es gilt als volkstümlich. Daher kann es jeder singen, verändern und weitergeben – und das geschah auch. As Lied gibt es von verschiedenen Interpreten in den unterschiedlichsten Versionen. In Vorschule und Kindergarten wird es auch als Fingerspiel eingesetzt.

Die Geschichte, die das Lied erzählt, ist kurz und einfach zu verstehen: Fünf kleine Fische schwimmen übermütig durch das Meer und haben Spaß beim Herumtoben. Nur die Fischmama macht sich, wie Mütter das nun mal tun, Sorgen. Denn im Meer gibt es Haifische, die liebend gerne kleine Fische fressen. Deshalb möchte Mamafisch lieber in einem kleinen Teich wohnen, was die kleinen Fische überhaupt nicht verstehen können und wollen. Sie toben lieber kreuz und quer durch das Meer. Und so kommt es wie es kommen muss: in jeder Strophe wird die Gruppe der kleinen Fische um ein Mitglied dezimiert. Aus fünf werden vier, dann drei und zwei bis nur noch eins übrig ist – und auch das erwischt der Hai.

Bis dahin ist es ein typisches Lied, das Kinder vor den Gefahren des Lebens schützen soll, indem es vor den drastischen Gefahren warnt – auf das die Kinder aber nur hören, wenn sie als lustige oder gruselige Geschichte daherkommen. Aber Fünf kleine Fische wäre kein erzieherisches Lied, wenn da nicht am Ende noch eine Moral von der Geschichte käme. In der letzten Strophe erwischt es nämlich den Haifisch selbst. Aber nicht, weil er auf einen größeren Fisch stößt, sondern weil er so viel gefressen hat, dass er platzt.

Der Refain, der eigentlich nur aus dem wiederholt gesungenen Wort »Blubb« besteht, kann zur Auflockerung auch durch »Schnapp« ersetzt werden. Zusätzlich können die Kinder beim Singen Schwimmbewegungen machen und die aktuelle Zahl der Fische mit den Fingern anzeigen. Damit kann aus dem eigentlich kurzen und einfachen Lied ein fröhlicher Singspaß werden.

Dass Kinder tatsächlich viel Spaß mit diesem beliebten Kinderlied haben, zeigt die lange Liste der Videos auf Youtube, die zum Mitsingen und Mitspielen animieren. Natürlich kann man auch einfach nur zuhören oder die mal mehr und mal weniger lustigen Videos anschauen.

Tom Borg, 24. Juni 2023

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