Es war eine Mutter

Das Kinderlied Es war eine Mutter besingt die vier Jahreszeiten

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Musiknoten zum Lied - Es war eine Mutter

Es war eine Mutter
die hatte vier Kinder:
den Frühling,den Sommer
den Herbst und den Winter.

Der Frühling bringt Blumen
der Sommer den Klee
der Herbst bringt die Trauben
der Winter den Schnee.

Und wie sie sich schwingen
im Jahresreihn
so tanzen und singen
wir fröhlich darein.

Das volkstümliche Kinderlied Es war eine Mutter zählt zu den bekanntesten deutschsprachigen Kinderliedern, das bereits um 1900 in verschiedenen Gegenden Deutschlands bekannt war.

Die hier gegebene Melodie entspricht im Wesentlichen der heutigen Fassung des Liedes Im Märzen der Bauer. Daneben gibt es jedoch eine weitere volkstümliche Melodie, die auch seit Ende des 19.Jahrhunderts bekannt ist und ebenfalls gerne gesungen wird:

Die Volksliedforscherin und -sammlerin Elizabeth Marriage hatte diese alternative Melodie in ihrem 1902 erschienenen Werk Volkslieder aus der badischen Pfalz vorgestellt. Das Hauptverbreitungsgebiet war seinerzeit wohl Hessen, Baden und die Pfalz. Heute ist Es war eine Mutter mit beiden Melodien in ganz Deutschland bekannt.

Beiden Melodien gemein ist der einfach zu lernende Melodieverlauf. Beide Melodien haben nur kleine Sprünge in der Tonhöhe und erleichtern das Intonieren durch wiederholte Töne, die allesamt die gleiche Länge haben: es sind alles Viertelnoten, gesungen im Dreivierteltakt.

Durch die Darstellung des Jahres anhand des Vergleichs mit einer Mutter und ihren vier Kindern, den Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter, können auch kleine Kinder im Kindergarten den Zusammenhang vom Jahr als Mutter und ihren vier Kindern, den Jahreszeiten, verstehen.

Nachdem die Kinder in der ersten Strophe vorgestellt sind, werden in der zweiten Strophe die typischen Eigenschaften der Jahreszeiten vorgestellt: Der Frühling bringt Knospen hervor, die zu stolzen Blumen heranwachsen und die Natur in ihrer Farbenpracht erstrahlen lassen. Es folgt die Zeit der grünen Wiesen, wo das Leben spielt – und die Kinder ebenfalls. Doch irgendwann kommt der Herbst, die Blumen verlieren ihre Farbenpracht und es kommt der Herbst wie der Abend nach einem langen Tag, der uns müde werden ließ. Und wie der Schlaf in der Nacht kommt der Winter, der alles mit Schnee bedeckt, so wie die Kinder im Bettchen zugedeckt werden bis sie am Morgen erneut für einen neuen Tag, einem neuen Frühling, erwachen.

So wie die Jahreszeiten kommen und gehen, so tanzen und singen die Kinder. Vor diesem Hintergrund lassen sich viele Spielideen realisieren, die den Kindern auf eine spielerische Weise den Jahreslauf nahebringen.

Tom Borg, 15. Juni 2023

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