Erfreue dich, Himmel

Mit Text und Melodie steht das Lied erstmals im Straßburger Gesangbuch von 1697. Damals mit dem Refrain »Das Kindlein im Kripplein wollen wir loben«. Mit der Textänderung nach

wird das Lied heute als heute als Danklied gesungen. Denn diese Zeilen sind ein Ausdruck von Freude und Dankbarkeit gegenüber der Schönheit und Harmonie der Welt. Sie ermutigen dazu, die Freude sowohl im Himmel als auch auf der Erde zu genießen und alles zu schätzen, was Freude und Fröhlichkeit hervorbringt.

Die Verse erinnern uns daran, dass wir den liebenden und gütigen Vater im Himmel loben sollten, der für diese Freude und Schönheit in unserem Leben verantwortlich ist. Wir sollen eine Haltung der Dankbarkeit gegenüber der Natur, dem Leben und dem Göttlichen zeigen, die uns ermutigt, das Gute zu erkennen und zu würdigen, sowohl im Himmel als auch auf der Erde. Dies ist eine positive Lebenseinstellung, die uns ermutigt, mit Optimismus unseren Weg zu gehen, denn Gott wird es schon in seinem Sinne richten.

Die Melodie ist jedoch schon etwas älter als der Text. Der Augsburger Jesuit Albert Kurz (1600-1671) verwendete die Weise bereits 1659 in seiner Publikation »Harpffen Davids mit Teutschen Saiten bespannt«. Ihr Ursprung liegt jedoch noch weiter zurück und wird mit einer barocken Courante in Verbindung gebracht. Auch im Bamberger Gesangbuch war die Melodie dem Himmelfahrtslied »Mit schallenden Stimmen, mit schlagenden Händen erfreut euch ihr Geschlechter der fröhlichen Welt« unterlegt.

Im Jahr 1963 veröffentlichte die katholische Theologin Maria Luise Thurmair (1912-2005) einen neuen Text, der heute im katholischen Gotteslob die Strophen zwei bis fünf bildet. Diese sind jedoch urheberrechtlich geschützt und können hier nicht wiedergegeben werden. Aus diesem Grund ist hier nur die erste, ursprüngliche Strophe mit dem neueren Refrain angegeben.

Tom Borg, 11. Dezember 2023